Auf die richtige Haltung kommt es an
Warum wir unsere Babys immer im Arm tragen
Das Bedürfnis, sein Kind immer bei sich haben zu wollen und es immer auf der Brust zu tragen, ist tief in der Entwicklung des Menschen verwurzelt. Schon in der Steinzeit sicherten Mütter ihren Kindern so das Überleben. Der Mensch ist, anders als so manches Tier, ein sogenannter Tragling. Legt man Babys beispielsweise ab, beginnen sie zu wimmern, schlimmstenfalls zu schreien.
» Mehr InformationenDass sich eine Mutter um ihr Baby sorgt, wenn sie von ihm getrennt ist, ist deshalb ebenfalls absolut natürlich. Zwar jagen wir heutzutage nicht mehr wie einst die Steinzeitmenschen, trotzdem befinden wir uns tagtäglich in Situationen, in denen das Baby einfach mit muss. Ob dies Termine sind, Einkäufe, oder andere Angelegenheiten. Im Regelfall nutzen Eltern hierfür eine Babyschale oder aber ein Babytuch.
Die heutigen Möglichkeiten bieten sowohl die Nähe zwischen Mutter und Baby, als auch eine ergonomische und praktische Lösung, um den ständigen Körperkontakt zu gewährleisten, ohne gleichzeitig die Gesundheit zu belasten.
Wichtige Tipps für das richtige Tragen
Selbst ohne jegliche Hilfsutensilien gibt es einige Tipps, die man beim Tragen der Kleinen berücksichtigen kann, um sowohl die Haltung des Babys als auch die Gesundheit des eigenen Rückens zu schützen:
» Mehr Informationen- Tragen sie das Baby so hoch wie möglich, jedoch nicht so hoch, dass das Köpfchen des Kleinen sich auf Höhe des eigenen Kinns befindet. Es gilt: Je höher man das Baby trägt, desto rückenschonender ist es.
- Vermeiden Sie, dass sich das Baby während des Tragens nach hinten oder seitwärts beugen kann. Dies erreichen Sie, indem Sie es so nah am Körper tragen, wie möglich.
- Eine schiefe Haltung lässt sich vermeiden, wenn das Baby möglichst auf der Körpermitte getragen wird. Je mehr es auf der Hüfte sitzt, desto eher entwickeln sich Probleme beim Tragenden.
- Wenn das Kind etwas größer ist, ist das Tragen auf dem Rücken angenehmer.
- Halten Sie immer wieder Tragepausen ein.
- Wenn Sie sich bücken müssen, gehen Sie am besten in die Knie, statt sich vorneüber zu beugen.
Wenn Sie diese Tipps beherzigen, können Sie einigen Problemen bereits aus dem Weg gehen.
Welche Utensilien sind zum Tragen sinnvoll?
Der Markt bietet inzwischen einige Möglichkeiten, um sein Kind möglichst bequem und rückenschonend mitzunehmen. Allerdings ist es bei der Wahl wichtig, sich für die richtige Ausführung zu entscheiden.
» Mehr InformationenZunächst einmal: Der Unterschied zwischen einer Tragehilfe und einem Tragetuch besteht darin, dass die Tragehilfe einem festen Geschirr ähnelt. Dementsprechend besitzt sie oftmals keine Möglichkeit, sie auf die Größenverhältnisse des Babys einzustellen. Sie bietet sich vor allem an, wenn das Kind schon etwas größer ist. Außerdem sollte sie richtig sitzen, so dass sich Baby und Eltern beim Tragen wohlfühlen. Ein Tragetuch hingegen lässt sich stets auf die aktuelle Größe des Kindes anpassen und ist sehr flexibel, was die Art des Tragens angeht.
Idealerweise besitzt das richtige Tragetuch eine Größe von mindestens 4,60 Metern in der Länge und eine Breite von 60 Zentimetern. Ferner ist es sinnvoll, sich die verschiedenen Materialien näher anzusehen, bevor man sich für eines oder mehrere entscheidet. Es gibt zum Beispiel Tücher, die aus einem elastischen Stoff gefertigt sind und somit eine hohe Dehnbarkeit zulassen, während andere fester gewebt und somit besonders strapazierfähig sind.
Diese Voraussetzungen sollten bei sämtlichem Tragezubehör gewährleistet sein:
- Der Stoff des Zubehörs sollte sich an den Rücken des Kindes schmiegen und fest ansitzen.
- Beim Tragen ist die Einhaltung einer Anhock-Spreizstellung der Beine des Kindes möglich. Das Baby sitzt im Tuch praktisch wie ein kleiner Frosch.
- Das Köpfchen des Kleinen wird gut gestützt.
- Der Stoff, der sich zwischen den Beinen des Kindes befindet, reicht idealerweise von Kniekehle zu Kniekehle. Auf diese Weise bleiben die Knie des Kleinen immer auf der Höhe des Bauchnabels.
- Es muss gewährleistet sein, dass sich das Gewicht des Kindes mittels Tragehilfe gleichmäßig auf den Körper des Trägers verteilen lässt.
- Die Träger sollten angenehm auf den Schultern aufliegen und nicht einschneiden.
Es ist durchaus sinnvoll, sich mehrere Modelle anzusehen und sich zum Schluss zu entscheiden, um die beste Lösung für alle zu finden.
Schädlich fürs Kind – Immer mit dem Blick nach vorne
Der Trend geht innerhalb der letzten Jahre dazu über, dass Eltern ihr Baby vorne auf der Brust tragen, dieses jedoch seinen Blick nach vorne, statt zur Brust der Mutter, richtet. Dieses Tragen hat mehrere Nachteile für das Kleine, die man nicht außer Acht lassen sollte:
» Mehr Informationen- Die Stützwirkung ist nicht optimal, da die Beinchen in der Luft hängen. Die typische Anhock-Spreiz-Haltung wird nicht eingehalten.
- Mit der Zeit entwickelt sich beim Baby ein Hohlkreuz.
- Das Kleine wird zu vielen Reizen ausgesetzt, denen es sich nicht einmal entziehen kann, wenn es müde wird.
Daher ist es immer sinnvoll, das Kleine ausschließlich so zu tragen, dass es den Blick zur Mutter richtet. Sollte es vermehrt Interesse an seiner Umwelt zeigen, gibt es noch immer die Option, die Tragehilfe so einzusetzen, dass das Kleine auf der Hüfte sitzt, oder aber auf dem Rücken.
Fazit – Die richtige Haltung ist nicht schwer
Sein Baby auf der Brust zu tragen, ist ein völlig natürlicher Prozess und ein Bedürfnis, dem Eltern während der ersten Lebensmonate des Kindes gerne nachgehen. Das richtige Tragen mittels Tragehilfe oder -tuch gewährleistet dabei den Erhalt der eigenen Rückengesundheit und trägt zur richtigen Entwicklung des Kindes bei.
» Mehr InformationenHier noch einmal die Vor- und Nachteile im Überblick, wenn man das hierfür geeignete Zubehör verwendet:
- Es gibt sie in unterschiedlichen Größen und Materialien.
- Solche Hilfen liefern sowohl Eltern als auch Kindern eine korrekte Stütze.
- Tragetücher lassen sich in zahlreichen Variationen erwerben und auf unterschiedliche Arten binden.
- Tragehilfen sind oftmals nur auf eine gewisse Größe des Kindes ausgelegt.